So heizen und lüften Sie richtig
Warum das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten so wichtig ist
Hier sind zwei Gründe, warum richtiges Heizen und Lüften nicht nur Ihrer Mietwohnung, sondern auch Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden zugutekommen:
In der Wohnung entsteht Feuchtigkeit
Jeder Mensch erzeugt Feuchtigkeit, die in Form von Wasserdampf an die Raumluft abgegeben wird. Pro Tag sind es je nach Aktivität eineinhalb Liter und mehr. Hinzu kommen Hauspflanzen, Haustiere und Tätigkeiten wie Kochen, Baden und Duschen, was für zusätzliche Luftfeuchtigkeit sorgt. Somit übersteigt die Luftfeuchtigkeit schnell den empfohlenen Wert von 50 bis 55 Prozent und es besteht Schimmelgefahr!
Im Winter erhöht der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen die Schimmelgefahr
Durch regelmäßiges und richtiges Heizen und Lüften Ihrer Wohnung sorgen Sie dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit entweicht und die Außenwände nicht auskühlen. Das ist vor allem im Winter besonders wichtig. Denn in der kalten Jahreszeit ist der Temperaturunterschied zwischen Ihrer Wohnung und dem Außenbereich hoch. Korrektes Lüften führt zu einem Luftaustausch, bei dem trockene kalte Luft in die Wohnung und feuchte, warme Luft nach außen strömt. Das reduziert die Gefahr, dass Feuchtigkeit aus der warmen Innenluft an den kälteren Außenwänden kondensiert und zu Schimmelbildung führen kann. Wenn Sie unsere Tipps zum Heizen und Lüften weiter unten beherzigen, bleibt Ihre Wohnung trotzdem schön warm!
So heizen Sie richtig
Beim Heizen der Wohnung kommt es auf die richtigen Temperaturen an. Hier eine Übersicht, über die empfohlenen Temperaturen für einzelne Wohnräume:
- Wohn- und Esszimmer: 21 Grad Celsius
- Küche und Flur: 18 - 20 Grad Celsius
- Arbeits- und Kinderzimmer: 22 Grad Celsius
- Schlafzimmer: 20 Grad Celsius
- Badezimmer: 24 Grad Celsius
Wenn Sie für mehrere Stunden das Haus verlassen, zum Beispiel um zur Arbeit zu gehen, schalten Sie die Heizung nicht komplett aus, sondern drehen Sie sie nur ein wenig herunter. Denn es kostet nachweislich mehr Energie, die ausgekühlten Räume inklusive der Wände und Möbel wieder auf eine angenehme Temperatur zu bringen, als sie über den Tag warm zu halten. Ein weiterer Vorteil für Sie: Es ist deutlich angenehmer, den Feierabend in einer warmen Wohnung zu starten, als sie über lange Zeit erst einmal wieder aufzuheizen. Achten Sie zudem darauf, die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen zu halten.
Unsere Tipps: So lüften Sie richtig
Lüften sollte zur Alltagsroutine gehören – der regelmäßige Luftaustausch in der Wohnung stellt ein gesundes Wohnklima sicher. Doch dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten: Unsere Tipps verraten Ihnen, wie Sie richtig lüften.
- Kurz stoßlüften statt dauernd gekippt: Öffnen Sie das Fenster komplett für einige Minuten. So findet ein Luftaustausch statt, ohne dass Möbel und Wände abkühlen. Sind die Fenster bei kalten Außentemperaturen lange Zeit gekippt, kühlen die Fensterlaibungen aus und es besteht erhöhte Schimmelgefahr, außerdem geht permanent ein Teil Heizenergie verloren.
- Querlüften für schnellen Erfolg: Am effizientesten lüften Sie, indem Sie für Durchzug sorgen. Öffnen Sie, wenn vorhanden, zwei oder mehr Fenster im jeweiligen Raum gleichzeitig. Wenn Räume nur ein Fenster haben, öffnen Sie alle Türen in der Wohnung und lüften Sie quer über die Zimmer hinweg. Aber Achtung: Sichern Sie Türen und Fenster mit einem Stopper, damit sie nicht wegen des Durchzugs zuschlagen.
- Heizung zudrehen: Läuft die Heizung, während das Fenster geöffnet ist, verpufft die Wärme nach draußen. Drehen Sie also das Thermostatventil vor dem Lüften runter und drehen Sie es auf die gewünschte Stufe zurück, wenn Sie das Fenster schließen.
- Nicht zu kurz und nicht zu lange lüften: Beim Stoßlüften findet der Luftaustausch recht zügig statt. Besonders wenn Sie querlüften und für Durchzug sorgen, reicht es, die Fenster nur fünf bis zehn Minuten zu öffnen. Vor allem im Winter bei kalten Temperaturen: Denn je kälter die Luft, desto trockener ist sie und desto schneller entweicht die feuchtere, warme Luft nach draußen. Im Frühling und Herbst, lassen Sie die Fenster bis zu 15 Minuten lang geöffnet. Übrigens: Auch wenn es regnet, bringt das Lüften etwas!
- Regelmäßig für frische Luft sorgen: Bringen Sie eine Regelmäßigkeit in Ihr Lüftungsverhalten. Lüften Sie immer morgens und abends nach und vor dem Schlafen gehen. Halten Sie sich die meiste Zeit des Tages in Ihrer Wohnung auf, lüften Sie mehrfach am Tag.
- Zusätzlich lüften: Wenn besonders viel Feuchtigkeit entsteht, lüften Sie die betreffenden Räume zusätzlich – vor allem direkt nach dem Duschen, Baden, Kochen und Schlafen. Wenn Sie die Böden feucht wischen, öffnen Sie anschließend die Fenster. Trocknen Sie keine Wäsche in der Wohnung.
Wenn sich unten auf den Fensterscheiben sichtbar Feuchtigkeit ablagert, kann das ein Zeichen für falsches Heizen und Lüften sein. Nehmen Sie beschlagene Fenster auf jeden Fall zum Anlass, Ihr Heiz- und Lüftungsverhalten zu überdenken!
Was tun gegen steigende Energiepreise?
Strom- und Heizkosten machen einen wichtigen Teil unserer Nebenkosten aus. Die seit 2020 stetig steigenden Preise für Öl, Gas und Strom erreichen immer wieder neue Rekordhöhen. Das macht sich auch bei Ihrer Miete bemerkbar, denn etwa die Hälfte aller deutschen Haushalte nutzt Erdgas zum Heizen. Die steigenden Energiepreise können Verbraucher kaum vermeiden. Um also nicht von hohen Nachzahlungen überrascht zu werden, sollten Sie sofort handeln: Sei es, indem Sie Ihren Energieverbrauch möglichst reduzieren, Ihre monatlichen Abschläge anpassen oder etwas Geld für die Jahresabrechnung zurücklegen.
Wie hoch steigen die Energiepreise?
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BEDW) stieg der Gaspreis für Haushalte in Mehrfamilienhäusern zum Jahresbeginn 2022 von 6,47 Cent pro Kilowattstunde auf durchschnittlich 11,84 Cent pro Kilowattstunde an – das entspricht einer Preissteigerung von 83 Prozent! Auch der Ölpreis nähert sich seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2008. Ähnlich sieht es mit den Strompreisen in Deutschland aus: Diese sind Anfang des Jahres 2022 auf 34,64 Cent pro Kilowattstunde gestiegen. Zur Orientierung: Im Vorjahr kostete eine Kilowattstunde noch 31,89 Cent.
Was sind die Gründe für die steigenden Energiepreise?
Die Gründe für die steigenden Energiepreise liegen einerseits in der höheren Nachfrage der Industrieproduktion, erhöhten Preisen für CO2-Emissionen sowie die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts. Wie hoch die Energiepreise künftig steigen, ist allerdings unklar und hängt im Wesentlichen vom weiteren Verlauf des Russland-Ukraine-Konflikts ab.
Das können Sie tun!
Aufgrund der anhaltend hohen Energiekosten gilt es jetzt, den Verbrauch und damit Kosten zu senken. Wir haben für Sie Energiespar-Tipps zusammengestellt, die wirksam und einfach umzusetzen sind.
Vonovia steht Ihnen zur Seite
Sie haben Fragen zum richtigen Heizen und Lüften in Ihrer Mietwohnung? Melden Sie sich bei uns unter der Telefonnummer +49 234 414 700 000. Mit der „Mein Vonovia“-App haben Sie alle Vorteile und Infos rund um Vonovia sofort zur Hand.