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Brandprävention: Brandschutz-Tipps für mehr Sicherheit zu Hause

Brandschutz ist ein wichtiges Thema und zum Glück wird immer mehr für die Brandprävention getan – sei es durch moderne Baustoffe, Rauchmelder oder Sicherheitsprüfsiegel für Elektrogeräte. Noch dazu kann jeder Einzelne im Alltag dazu beitragen, dass die Feuerwehr seltener ausrücken muss. Wir haben die wichtigsten Brandschutz-Tipps für Sie zusammengestellt.

Eine Frau steht auf einer Leiter und befestigt einen Rauchmelder an einer Decke.
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Rauchwarnmelder sind das A und O bei der Brandprävention

Wenn ein Wohnungsbrand entsteht, zählt jede Sekunde. Die meisten Brandopfer werden im Schlaf überrascht – dabei stellt nicht das Feuer selbst, sondern der Rauch die größte Gefahr dar. Rauchwarnmelder sind deshalb wahre Lebensretter! In fast allen Bundesländern besteht für Bestandsimmobilien eine Rauchwarnmelderpflicht – die Installation obliegt dem Vermieter. Der Mieter muss in der Regel die Wartung übernehmen. Hier sind die Regelungen je nach Bundesland unterschiedlich. Doch auch wenn der Vermieter in der Pflicht ist: Es geht um Ihr Leben! Ergreifen Sie also die Initiative und prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Rauchwarnmelder funktionstüchtig sind, und wechseln Sie leere Batterien sofort.

Feuerlöscher oder Löschsprays sind auch für Privathaushalte eine sinnvolle Anschaffung. Am besten geeignet sind Schaumlöscher der Klasse AB für den Wohnbereich und der Klasse F für die Küche.

Vorbeugender Brandschutz: Tipps gegen Wohnungsbrände

Technisches und menschliches Versagen sind die häufigsten Brandursachen – diese gilt es also zu bekämpfen, um Wohnungsbränden vorzubeugen. Hier die wichtigsten Brandschutz-Tipps:

Sichere Elektrizität

  • Überlastung vermeiden: Wenn zu viele Geräte an einer Steckdose hängen, kann das zum Kurzschluss führen und somit einen Brand verursachen. Achten Sie deshalb darauf, Steckdosen niemals zu überlasten. Die maximale Leistung von Steckerleisten darf ebenfalls nicht überschritten werden. Wie hoch diese ist, steht meist auf dem Produkt selbst oder in der Gerätebeschreibung. Hängen Sie mehrere Steckerleisten nicht aneinander.
  • Stecker ziehen: Trennen Sie elektrische Geräte immer vom Netz, wenn Sie sie nicht verwenden. Das spart Strom und senkt gleichzeitig die Brandgefahr – Steckerleisten mit Kippschalter sind dafür besonders praktisch.
  • Auf Qualität setzen: Achten Sie beim Kauf von Mehrfachsteckdosen und elektrischen Geräten auf Prüfsiegel des VDE oder TÜV. Das CE- und GS-Zeichen stehen für geprüfte Sicherheit und sind die Mindestvoraussetzung für den deutschen Markt.
  • Geräte und Kabel regelmäßig überprüfen: Brüchige Kabel und kaputte Elektrogeräte sind Gefahrenquellen. Kontrollieren Sie Kabel und Geräte mehrmals im Jahr und lassen Sie Reparaturen nur von Fachleuten vornehmen. Wenn Nagetiere in der Wohnung frei herumlaufen dürfen, achten Sie darauf, dass Kabel und Leitungen für sie unerreichbar sind.
  • LED statt Halogen: LED-Leuchtmittel werden im Gegensatz zu Halogenlampen nicht heiß – somit geht von ihnen keine Brandgefahr aus. Auch Energiesparlampen bleiben kühl und sind somit sicherer als klassische Glühbirnen.
  • Hitzestau vermeiden: Achten Sie auf genügend Belüftung bei Mehrfachsteckdosen und Elektrogeräten. An einem Fernseher im geschlossenen TV-Schrank beispielsweise kann ein Hitzestau entstehen, der das Brandrisiko erhöht.

Brandprävention beim Kochen

  • Herd und Ofen im Auge behalten: Verlassen Sie niemals die Wohnung, wenn der Herd oder Ofen an ist. Wenn Sie Öl in der Pfanne erhitzen, bleiben Sie in der Küche, denn Öl kann binnen Minuten anfangen zu brennen. Löschen Sie einen Ölbrand auf keinen Fall mit Wasser – legen Sie einen Glas- oder Metalldeckel auf den Topf, um das Feuer zu ersticken, oder nutzen Sie eine Löschdecke oder einen Fettbrandfeuerlöscher.
  • Brennbares weg vom Herd: Auch wenn der Herd ausgeschaltet ist, sollten Sie keine brennbaren Gegenstände wie Geschirrtücher, Topflappen, Papier- oder Kunststoffverpackungen darauf ablegen.
  • Toaster richtig platzieren: Stellen Sie den Toaster während des Betriebs so auf, dass die Hitze frei nach oben entweichen kann. Achten Sie darauf, dass kein Geschirrtuch, Papier oder Ähnliches direkt daneben liegt.

Brandschutz in der gesamten Wohnung

  • Kerzenlicht nur unter Aufsicht: Im Idealfall greifen Sie zu LED-Kerzen, wenn Ihnen nach Kerzenschein ist. Wenn Sie auf echte Kerzen nicht verzichten möchten, stellen Sie sie in dafür vorgesehene Gefäße wie beispielsweise Teelichthalter aus Glas. Achten Sie darauf, dass sich brennbare Materialien wie Gardinen oder Tischdecken außer Reichweite befinden und auch bei Durchzug nicht an die Kerzenflamme gelangen können. Pusten Sie die Kerzen aus, bevor Sie den Raum verlassen. Beleuchten Sie den Weihnachtsbaum mit einer intakten und sicherheitsgeprüften Lichterkette – zünden Sie auf keinen Fall Kerzen am Baum an.
  • Zigarette aus im Bett: Rauchen Sie niemals im Bett oder auf dem Sofa. Nutzen Sie nur nicht brennbare Gefäße als Aschenbecher.
  • Bügeleisen beaufsichtigen: Wenn Sie beim Bügeln den Raum verlassen müssen, ziehen Sie den Stecker des Bügeleisens aus der Steckdose. Lassen Sie sich nicht durch die Türklingel, das Telefon oder den Fernseher ablenken – es passiert schnell, dass das heiße Bügeleisen kurz in Vergessenheit gerät und der erhitzte Stoff in Flammen gerät.
  • Die richtigen Grillanzünder: Verwenden Sie nur zugelassene Grillanzünder, am besten in fester Form. Schütten Sie keine brennbaren Flüssigkeiten in den Grill.
  • Sicher Heimwerken: Sorgen Sie bei der Arbeit mit Lacken, Klebern und Lösungsmitteln für ausreichend Belüftung. Teppichkleber beispielsweise enthält häufig viel brennbares Lösungsmittel – es besteht akute Brand- und Explosionsgefahr.
  • Rettungswege freihalten: Treppenräume und Flure stellen den ersten sicheren baulichen Rettungsweg zur Selbstrettung für Bewohnerinnen und Bewohner dar. Dieser darf nicht durch Brandlasten wie Schuhe, Schuhschränke, Sperrmüll, Bilder, Blumen, etc., behindert werden. Zum einen erhöht sich dadurch die Brandgefahr und es werden gleichzeitig Rettungswege versperrt. Bewohnerinnen und Bewohner sind selber für ihren eigenen Rettungsweg verantwortlich und sorgen durch ihr eigenes Verhalten zudem für einen sicheren Rettungsweg dritter.
    Stellen Sie Ihr Auto zudem niemals in die Feuerwehrzufahrt – auch nicht für wenige Minuten!

Verhalten im Brandfall: Was tun, wenn’s brennt?

Wenn der Ernstfall eintritt und sich Flammen und Rauch entwickeln, ist die wichtigste Regel: Versuchen Sie, ruhig zu bleiben! Wer in Panik gerät, trifft häufig unüberlegte Entscheidungen. Was Sie als Nächstes tun, hängt von der Situation ab:

  • Das Feuer entsteht gerade: Wenn der Brand gerade erst entfacht ist, können Sie versuchen, ihn im Keim zu ersticken. Aber unternehmen Sie nur dann Löschversuche, wenn keine Gefahr für Sie besteht! Löschen Sie Fettbrände keinesfalls mit Wasser und schalten Sie vor Löschbeginn den elektrischen Strom im Brandbereich ab.
  • Löschversuche sind nicht möglich: Rufen Sie die Feuerwehr unter 112. Schließen Sie die Fenster im Raum, wenn das ohne eigene Gefährdung möglich ist. Betreten Sie den Raum nicht, wenn er voller Qualm ist. Verlassen Sie verqualmte Räume kriechend auf dem Boden und schließen Sie die Tür hinter sich, um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen. Wenn möglich bringen Sie sich über den Treppenraum in Sicherheit, lassen Sie die Wohnungstüren dabei nicht offen stehen, um den Raucheintritt in den Treppenraum zu vermeiden und warnen Sie andere Personen im Haus. Benutzen Sie im Brandfall nicht den Fahrstuhl! Ist der Treppenraum verraucht, schließen Sie die Tür, bleiben in Ihrer Wohnung und machen Sie sich dort am offenen Fenster oder auf dem Balkon für Rettungskräfte durch Winken oder Rufen bemerkbar.

Nicht jeder Wohnungsbrand lässt sich verhindern, aber die gute Nachricht ist: Mit Vorsicht und Prävention lassen sich die Risiken minimieren. Bleiben Sie wachsam!

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