
Was darf man im Sommer pflanzen?
Grundsätzlich ist der Sommer nicht die ideale Pflanzzeit für Gehölze und Stauden. Wenn Sie jetzt noch Pflanzen setzen wollen, nehmen Sie solche, die in Töpfen angeboten werden. Containerpflanzen können Sie theoretisch ganzjährig pflanzen. Achten Sie beim Abziehen des Plastiktopfes unbedingt darauf, die Wurzeln und feinen Wurzelhaare nicht zu beschädigen. Wichtig ist es außerdem, die Jungpflanzen ausreichend zu wässern und wenn nötig auch leicht zurückzuschneiden.
Im Gemüsegarten oder Hochbeet können über den ganzen Sommer Setzlinge wie Salat, Kohlrabi, Lauch, Feldsalat und Spinat gepflanzt werden.
Auf das Umpflanzen von bestehenden Pflanzen sollten Sie im Sommer jedoch verzichten.
Bild links: Karl Leins ist Teamleiter und Ausbilder beim Vonovia Wohnumfeld Service in Hannover.

Kann man im Sommer auch Obststräucher pflanzen?
Ja, auch Obststräucher wie Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren können im Sommer gepflanzt werden, sofern auch diese in Töpfen vorkultiviert wurden. Achten Sie darauf, dass die Sträucher ausreichend Wasser und einen sonnigen Standort erhalten.
Was sollte man beachten, wenn man jetzt noch Pflanzensamen aussäen möchte?
Wer jetzt noch selbst aussäen möchte, muss die Samen nicht mehr wie im Frühjahr drinnen auf der Fensterbank vorkultivieren, sondern kann direkt ins Beet säen. Der Boden sollte dafür locker und feinkrümelig vorbereitet werden. Ende Juli und August eignen sich dafür besonders Rucola, Salat und Radieschen. Auch Wintergemüse wie Spinat, Mangold und Grünkohl können gesät werden.

Was ist beim Gießen im Sommer wichtig?
Im Sommer ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu gießen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der frühe Morgen. Abendliches Gießen kann dagegen zu Pilzerkrankungen führen, weil die Blätter über Nacht nicht trocknen. Im Gemüsebeet lockt die Feuchtigkeit außerdem Schnecken an.
In der prallen Mittagssonne sollten Sie auf keinen Fall gießen! Denn dann sind Luft und Boden viel zu warm – die Hälfte des Wassers verdunstet, anstatt an die Wurzeln zu gelangen. Außerdem können die Blätter unter den Wassertropfen leicht verbrennen.
Wie viel Wasser eine Pflanze braucht, hängt von der Sorte ab. Mediterrane Pflanzen benötigen meistens weniger Wasser. Als Faustregel gilt: Je größer die Blätter und je sonniger der Standort, desto mehr Wasser brauchen die Pflanzen. Frisch eingesetzte Pflanzen sind zudem deutlich durstiger als Pflanzen, die schon lange im Boden sind.
Wenn Sie die Möglichkeit haben: Fangen Sie Regenwasser auf! Damit kann man nicht nur Balkon und Garten bewässern. Auch beim Putzen oder Spülen können Sie Regenwasser verwenden.

Wie pflegt man jetzt Rosen und Stauden richtig?
Rosen sind empfindlich gegen Pilzerkrankungen. Abgestorbene Pflanzenteile sollten deshalb regelmäßig entfernt und pilzbefallene Blätter entsorgt werden. Das Ausschneiden verblühter Knospen regt die erneute Blütenbildung an.
Für Stauden wie etwa Rittersporn oder Staudensalbei gilt das Gleiche: Auch hier müssen abgestorbene Pflanzenteile entfernt und verblühte Blütenstängel zurückgeschnitten werden, um eine zweite Blüte zu fördern.
Was ist beim Sommerschnitt von Lavendel und Beerensträuchern zu beachten?
Lavendel sollte direkt nach der Blüte im August kräftig bis in die belaubten Pflanzenteile zurückgeschnitten werden. Das hält die Pflanzen kompakt und dicht. Wenn Sie den Zeitpunkt verpassen, verzichten Sie auf den Sommerschnitt und schneiden den Lavendel erst wieder im Frühjahr.
Beerensträucher werden direkt nach der Ernte geschnitten, indem alte Triebe tief an der Basis abgeschnitten werden. Dies fördert neue, starke Triebe für das kommende Jahr.
Wie bleibt der Rasen im Sommer schön?
Im Grunde steht im Sommer nur der regelmäßige Rasenschnitt an. Bei starker Hitze empfiehlt es sich, den Rasen höher stehen zu lassen, um die Bodenverdunstung zu reduzieren.
Das Wässern des Rasens ist eine Glaubensfrage: Für viele ist ein saftig grüner Rasen das Ideal. In Zeiten des Klimawandels sollte jedoch jeder für sich entscheiden, wieviel Wasser er für den Rasen ver(sch)wenden möchte.