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Sparen beim Heizen und Lüften
Seit Jahren steigen die Heizkosten, und zwar enorm. Viele Energieversorger haben ihre Preise deutlich erhöht, weshalb Mieterinnen und Mieter bis zu 75 Prozent mehr bezahlen müssen (Quelle: Haufe.de, 2022). Vermieterinnen und Vermieter reichen die Kosten für Heizung und Warmwasser im Rahmen der jährlichen Heizkostenabrechnung an ihre Mieterinnen und Mieter weiter. Da diese Kosten auch verbrauchsabhängig sind, wird es höchste Zeit, zu handeln: Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, lohnt es sich, auf das eigene Heizverhalten zu achten und ein paar Kniffe im Alltag zu beherzigen. Ihr Geldbeutel wird sich bedanken!
Die richtige Raumtemperatur: Ein Schlüssel, um Kosten zu senken
Sie müssen nicht in allen Räumen gleich viel heizen. So entsteht beispielsweise in der Küche bereits durch Kochen und Backen oft genügend Wärme. Wer beim Heizen sparen will, kann sich an diesen Temperaturen orientieren:
Wohnräume (Wohn-, Ess- und Kinderzimmer): 20 °C
Küche: 18 bis 20 °C
Badezimmer: 18 bis 24 °C
Schlafzimmer: 17 bis 20 °C
Denken Sie aber bitte daran: Mindestens 17 °C sollte die Raumtemperatur betragen, um Kälteschäden wie Schimmelbildung zu vermeiden.
Jedes Grad weniger spart: Wenn Sie die Raumtemperatur um nur ein Grad senken, verbrauchen Sie bis zu sechs Prozent weniger Energie.
Thermostate: Gut geregelt ist halb gespart
Eine lohnenswerte Anschaffung ist ein programmierbares Thermostat. Damit können Sie komfortabel jede Heizung ansteuern und jedes Zimmer bedarfsgerecht heizen.
Ob digital oder analog: Nutzen Sie das Thermostat aktiv, um Ihren Verbrauch zu regulieren! Drehen Sie es zum Beispiel etwas herunter, wenn Sie mehrere Stunden nicht in der Wohnung sind. Auch nachts sollten Sie die Temperatur senken. Das gilt ebenfalls, wenn Sie einmal mehrere Tage lang nicht da sind.
Die fünf Stufen des Thermostats
Am Thermostat steht jede Stufe für eine Zieltemperatur. Faustregel: Der Unterschied beträgt jeweils vier Grad – nur die Schneeflocke tanzt hier etwas aus der Reihe.
Drei Tipps für gute Luft
Indem Sie lüften, fördern Sie ein gesundes Raumklima und sparen dabei. So geht’s:
- Feuchtigkeit entweicht am besten beim Stoßlüften. Öffnen Sie die Fenster mehrmals täglich weit für fünf bis zehn Minuten. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch, ohne dass die Wände auskühlen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel nach dem Duschen, Kochen oder Schlafen, sollten Sie sofort durchlüften.
- Weniger beheizte Räume sollten nicht durch andere Räume mitbeheizt werden. Denn überall dort, wo warme Luft auf Kälte trifft, wird es feucht. Schließen Sie deswegen die Türen zwischen verschieden warmen Räumen und lassen Sie kein Fenster dauerhaft gekippt. Sonst kühlen die Wände zu stark aus.
- Je niedriger die Zimmertemperatur, desto häufiger sollten Sie frische Luft hineinlassen. Drehen Sie die Heizung beim Lüften herunter.
Um etwa 20 Prozent lässt sich der nächtliche Wärmeverlust im Zimmer senken, wenn Sie abends die Rollläden herunterlassen. Geschlossene Vorhänge verstärken den Effekt.
Sparen beim Lebensmitteleinkauf
Steigende Lebensmittelpreise machen sich im Geldbeutel deutlich bemerkbar. Wer den Einkauf von Getränken und Essen gut plant, muss auf eine ausgewogene Ernährung und frische Lebensmittel nicht verzichten. Das hilft: Planen Sie mehrere Tage im Voraus und schreiben Sie sich eine Liste – so vermeiden Sie spontane Käufe und besorgen nur das, was Sie wirklich brauchen.
Bis zu 30 Prozent günstiger, aber ähnlich hochwertig wie die Vergleichsprodukte bekannter Marken sind meist die Eigenmarken der Supermärkte wie Gut & Günstig, ja!, K-CLASSIC und Co. Bei Obst und Gemüse spart, wer regionale und saisonale Ware kauft.
Apps und Webseiten, die beim Sparen helfen
Sparfüchse können auch mal abseits der Supermärkte und Discounter nach Lebensmitteln schauen. Es gibt viele nützliche Apps und Webadressen, die beim Sparen im Alltag helfen!
Sparen beim Einrichten
Mit unseren Tipps müssen Sie beim Kauf von Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen wie Möbeln, Geschirr, Elektrogeräten und Küchenutensilien nicht tief in die Tasche greifen. Es gilt die Faustregel: Kaufen Sie zu einem Zeitpunkt, an dem es andere nicht tun.
Anschaffungen gegen den Trend
Im Frühling: Haushalts- und Gartenartikel
Im Sommer: Betten, Möbel und Großgeräte
Im Herbst: Laptops, Grills, Spielzeug
Im Winter: Haushaltsgeräte, Fernseher
Zum richtigen Zeitpunkt kaufen, spart bare Münze
Onlinehändler ändern ihre Preise immer wieder. Manchmal sind Waren am Abend und am Wochenende teurer, weil mehr Menschen genau dann Zeit für ihren Einkauf haben. Beobachten Sie die Preisentwicklungen eine Zeit lang, um den günstigsten Zeitpunkt für einen Kauf zu finden. Vergleichsportale wie idealo.de oder check24.de und Websites für Preisalarme helfen Ihnen dabei.
Einrichtung aus zweiter Hand
Spätestens seit es im Trend liegt, Gebrauchtes zu kaufen, gibt es zahlreiche Gelegenheiten und Angebote für Möbel, Wohntextilien und Geschirr aus zweiter Hand. Tolle Schnäppchen direkt in Ihrer Nähe finden Sie etwa auf kleinanzeigen.de und moebelkeller.de. Wem das Stöbern vor Ort besser gefällt, sollte sich auf Flohmärkten und in Secondhandläden umschauen.
Extratipp: Impulskäufe vermeiden
Vor größeren Anschaffungen und bei Dingen, die nicht zum täglichen Gebrauch gehören, kann es sinnvoll sein, sich ein paar Tage Zeit zu lassen und zu überlegen, ob der Kauf wirklich nötig ist. Möchten Sie sich mehrere Dinge anschaffen, hilft auch ein Wunschzettel: Notieren Sie sich die Produkte, die Sie gerne hätten und priorisieren Sie diese nach Wichtigkeit. Schauen Sie sich den Wunschzettel nach einem Monat nochmal an und überlegen Sie, ob Sie diese Dinge wirklich noch wollen und benötigen. Das beugt Spontankäufen vor, die aus einer Laune heraus entstehen, aber im Endeffekt unnötig sind.
Sparen beim Fahren – mit Bus, Bahn und Auto
Der Weg zur Arbeit, zum Supermarkt oder zu Familie sowie Freundinnen und Freunden: Am günstigsten ist es natürlich zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu nehmen. Doch das ist nicht immer möglich. Doch auch auf diesen Strecken gibt es Möglichkeiten zu sparen.
Am günstigsten mit Bus und Bahn
Lohnt sich das 49-Euro-Deutschlandticket für Sie? Teilen Sie doch einfach 49 Euro durch die Anzahl Ihrer monatlichen ÖPNV-Fahrten. Ist das Ergebnis höher als der Fahrpreis pro Einzel- oder 10er-Ticket, lohnt es sich nicht. Einen Online-Rechner, der Ihre gesamte Mobilitätssituation einbezieht, finden Sie unter: fairtiq.com/de/deutschlandticket-rechner
Carsharing und Fahrgemeinschaften: Das Auto zu teilen, spart Geld
Haben Kollegen oder Nachbarn den gleichen Weg zur Arbeit wie Sie? Dann fahren Sie doch gemeinsam und teilen Sie sich die Spritkosten! Das lohnt sich auch für Teilstrecken – und sogar dann, wenn Sie bloß an einem Tag pro Woche eine Fahrgemeinschaft bilden. Wenigfahrer können vielleicht sogar ganz aufs eigene Auto verzichten und das örtliche Carsharing nutzen – z. B. von Miles, Share Now oder stadtauto. Abgerechnet wird hier nur die Nutzung pro Kilometer oder im Minutentakt.
Mit der Hilfe von Apps günstig tanken
Bis zu 8 Cent pro Liter Benzin können Sie sparen, wenn Sie abends statt morgens tanken. Apps wie clever-tanken.de, ADAC Drive oder mehr-tanken zeigen rund um die Uhr, wo es in Ihrer Nähe gerade am günstigsten ist.
Extratipp: Reifendruck prüfen
Rund 70 Euro pro Jahr kann man durchschnittlich sparen, wenn man den Reifendruck alle 14 Tage anpasst. Denn ist zu wenig Luft im Autoreifen, erhöht das den Spritverbrauch. Der empfohlene Reifendruck steht meistens im Rahmen der Fahrertür oder im Tankdeckel. Der ADAC rät sogar zu 0,2 bar über der Herstellerangabe.
Sparen bei Versicherungen
In Deutschland verfügen ungefähr vier von fünf Haushalten über mindestens ein Auto – somit braucht auch die Mehrheit eine Kfz-Versicherung. Doch anders als andere Versicherungen können Sie die Kfz-Versicherung nicht jederzeit wechseln: Die Kündigung muss in der Regel bis zum 30. November vorliegen!
Vor einem Wechsel empfiehlt sich der „doppelte Vergleich“: Schauen Sie sich zunächst auf einem Vergleichsportal – wie Verivox oder Check24 – die Preise an und prüfen Sie diese auf einem Online-Rechner gegen, um zu sehen, ob es nicht ein noch günstigeres Angebot gibt. Anschließend können Sie mit Ihrem bestehenden Versicherungsanbieter Rabatte aushandeln – oder zu einem günstigeren Anbieter wechseln.
Fünf Tipps, um beim Thema Versicherungen zu sparen
Vonovia bietet Vorteilsversicherungen für Mieterinnen und Mieter an. Mehr Infos dazu finden Sie auf vonovia.de/vorteilsversicherungen.
Höhe des Schadens
Schon ein harmloser Auffahrunfall kann sehr teuer werden. Wird hingegen nur der Reisekoffer mit Wechselwäsche gestohlen, ist der finanzielle Schaden meist überschaubar. Überlegen Sie genau, was Sie im Schadensfall auch aus Rücklagen zahlen könnten und in welchen Bereichen sich der Versicherungsbeitrag lohnt.
Höhe des Schadens
Schon ein harmloser Auffahrunfall kann sehr teuer werden. Wird hingegen nur der Reisekoffer mit Wechselwäsche gestohlen, ist der finanzielle Schaden meist überschaubar. Überlegen Sie genau, was Sie im Schadensfall auch aus Rücklagen zahlen könnten und in welchen Bereichen sich der Versicherungsbeitrag lohnt.
Sparen durch Gebrauchtes
71 Prozent der Menschen in Deutschland haben 2022 weniger Geld für Kleidung ausgegeben, weil sie gebrauchte Textilien gekauft haben (Quelle: momox Second Hand Fashion Report 2022). Doch nicht nur bei Klamotten lohnt sich Second Hand. Gerade bei Einrichtungsgegenständen, die zeitlos und langlebig sind, lohnt sich ein Blick auf Plattformen für Gebrauchtes. Geld verdienen können Sie auf diesem Weg ebenfalls. Denn sicherlich befindet sich auch in Ihrem Haushalt das ein oder andere Stück, was aussortiert und weiterverkauft werden kann.
Sparen durch Second Hand
Regelmäßig auszumisten und Gebrauchtes weiterzuverkaufen, zahlt sich aus. Auf dem Flohmarkt in der Nachbarschaft oder auf Plattformen wie kleinanzeigen.de, vinted.de, momox fashion oder sellpy.de finden sich dankbare Abnehmer – aber auch Gelegenheiten, selbst Schnäppchen zu machen!
Vor allem Kinder benötigen in den ersten Lebensjahren regelmäßig passende Kleidung und Spielzeug. Statt Neuware zu kaufen, findet sich oft auch Schönes in kleinen, familiären Onlineshops wie mamamiassecondhaendchen.de oder minimaximix.de. Oder Sie tauschen im Familien- oder Bekanntenkreis.
Sparen bei der Lektüre: Bücher leihen oder gebraucht kaufen
Die wenigsten Bücher will man selbst mehr als einmal lesen. Doch ein Buch kann viele Leserinnen und Leser vertragen. Sparen Sie Geld, indem sie sich selbst Bücher leihen. Die erste Anlaufstelle für günstigen Lesestoff ist – klar – die Bücherei. Was die nicht im Angebot hat, finden Sie auf medimops.de oder anderen Portalen für gebrauchte Medien. Verkaufen Sie Ihre gelesenen Bücher weiter und nehmen Sie ein paar Euros dabei ein.
Spartipp für die Renovierung: Leihen statt kaufen
Für ein Renovierungs- oder DIY-Projekt ist ein spezielles Werkzeug nötig, das Sie jedoch anschließend nicht mehr benötigen? Fragen Sie doch mal Ihre Nachbarinnen und Nachbarn, ob sie das benötigte Werkzeug besitzen und Ihnen ausleihen würden. Wenn nicht: Baumärkte wie Bauhaus, Obi oder Hornbach vermieten Arbeitsgeräte stunden- oder tageweise zu einem Bruchteil des Kaufpreises.
Sparen bei Abos und Verträgen
Ob Zeitschriftenabos, der Handyvertrag oder die Mitgliedschaft im Fitness-Studio – den einen oder anderen Euro können Sie sparen, wenn Sie Ihre Kontoauszüge durchsehen nach Abos und Verträgen, die sich automatisch verlängern. Und sich fragen, was Sie davon wirklich nutzen und brauchen.
Kostenfresser ungenutzte Abos
Legen Sie sich eine Liste Ihrer Abos, der entsprechenden Kosten und der Kündigungsfristen an. Was Sie nicht oder kaum nutzen: kündigen! Zeitungsabos aber auch der aktuelle Handyvertrag können auf den Prüfstand: Nutzen Sie z. B. die Festnetzflatrate? Reizen Sie Ihr Datenvolumen aus? Wenn nicht: Mit einem anderen Tarif oder sogar einem Prepaid-Vertrag lassen sich einige Euro im Monat sparen.
Extratipp für fitte Sparfüchse
Wer es nur einmal im Quartal ins Fitnessstudio schafft, hat vom Joggen in der Natur oder Hanteltraining zu Hause mehr – und spart sich die Mitgliedschaft im Fitness-Studio. Die Deutsche Rentenversicherung bietet ein kostenloses Trainingsprogramm an. Informationen gibt es auf rv-fit.de. Andere Präventionskurse werden von Krankenkassen bezuschusst. Nachfragen und Vergleichen zahlt sich aus!