Die Gebäude wurden bewusst ausgewählt: Eine einfache Kubatur in Gebäudeklasse 3, keine Balkone, baugleiche Bauabschnitte und großzügige Außenflächen für Logistik schaffen ideale Voraussetzungen für die serielle Sanierung.
Effiziente Bauweise, messbare Ergebnisse
Zum Einsatz kommen vorgefertigte Fassadenelemente in Holzrahmenbauweise mit integrierter Lüftungstechnik und Wärmeschutzverglasung. Zusätzlich werden Dach- und Kellerdecken gedämmt sowie eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit bis zu 16 kW Heizleistung eingebaut. Die Bauzeit beträgt pro Abschnitt nur vier Monate – inklusive aller Nebengewerke und einer neuen Elektro-Zählerplatzzentralisierung.
„Durch die serielle Bauweise können wir die Bauzeit pro Abschnitt auf vier Monate begrenzen und gleichzeitig eine hohe Ausführungsqualität sichern“, erklärt Daniel Tiede, Senior Projektmanager Serielle Sanierung von Vonovia. „Die vorgefertigten Fassadenelemente ermöglichen eine präzise Montage und reduzieren den logistischen Aufwand erheblich – ein entscheidender Vorteil gegenüber konventionellen Verfahren.“ Für die Mieterinnen und Mieter bedeutet das vor allem eine spürbare Entlastung: kürzere Bauzeiten, weniger Lärm und Schmutz – und damit schneller wieder Normalität im Alltag.
Gleichzeitig zeigt sich der Effekt auf den Energieverbrauch: Der Endenergiebedarf der Gebäude sinkt von rund 300.000 kWh auf etwa 30.000 kWh pro Jahr. Damit leistet das Projekt einen bedeutenden Beitrag zu den Klimazielen und zum nahezu treibhausgasneutralen Gebäudebestand bis 2045.
Lernprojekt mit Modellcharakter
„Dieses Projekt ist für uns ein wichtiger Baustein, um die Machbarkeit serieller Sanierung im Bestand zu prüfen und zu optimieren“, so Anne Werner, Vonovia Regionalbereichsleiterin in Hamburg. „Die hier gewonnenen Erkenntnisse nutzen wir künftig für größere Quartiere, um Skaleneffekte noch stärker zu heben.“
Das Projekt wird planmäßig bis Januar 2026 abgeschlossen. Weitere Standorte für serielle Sanierungen befinden sich bereits in der Prüfung.
Vonovia / marcusabarthel