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Recklinghausen

Städteübergreifende Plakatkampagne für lokale Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt


08.05.2025

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Im Kreis Recklinghausen hat sich die Zahl der weiblichen Opfer häuslicher Gewalt in den letzten Jahren mehr als verdoppelt: Während 2021 noch 929 Fälle registriert wurden, stieg die Zahl 2023 auf 2.121. Hierbei handelt es sich um Gewalt in partnerschaftlichen oder innerfamiliären Beziehungen, die häufig im Verborgenen der eigenen Vier Wände stattfindet. Mit der neuen Plakatkampagne „Auswege finden bei häuslicher Gewalt“ spricht die Koordinierungsstelle Gewaltschutz für Frauen und Mädchen (KGFM) daher Betroffene von häuslicher Gewalt an. Die Plakate enthalten einen QR-Code, der direkt zur Website des Kreisweiten Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen führt. Dort finden Betroffene eine Übersicht über Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt im Kreis Recklinghausen. Vonovia unterstützt die Plakatkampagne mit einer Spende und ermöglicht es so, dass die Plakate in einer Vielzahl von Wohngebäuden in den Städten Recklinghausen, Herten, Waltrop, Castrop-Rauxel und Gladbeck aushängen und eine breite Zielgruppe erreichen.

Kampagne für ein sicheres Zuhause

„Durch ihre besondere Größe finden die Plakate in jedem Hausflur einen Platz. Dort kann der QR-Code einfach im Vorbeigehen gescannt werden und Betroffenen wichtige Informationen zu lokalen Hilfsangeboten geben. Durch die Farbe und die außergewöhnliche Zeichnung fällt es schnell auf. Nicht ohne Grund hat es einen Designwettbewerb gewonnen“, erklärt Anna Weber von der KGFM. Die Gestaltung des Plakats wurde ursprünglich in Kooperation der Studiengruppe Informationsdesign unter Beteiligung der Studierenden Natalia Kukina, Daniel Kobert und Lorenz Bohlmann der Kunsthochschule Halle, der freien Künstlerin Lynn Fuchs und dem Wegweiser e.V. in Leipzig konzipiert.

„Unser oberstes Anliegen ist es, dass sich unsere Mieterinnen und Mieter bei uns zu Hause fühlen“, erklärt Vonovia Quartiersmanager Karl Cielontko. „Zuhause bedeutet aber auch Sicherheit. Mit der Plakatkampagne wollen wir deshalb Betroffenen von häuslicher Gewalt Lösungswege aufzeigen und lokale Kontakte vermitteln.“

Per QR-Code zu lokalen Hilfsangeboten

„Das bundesweite Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ ist wichtig, aber es ist von großer Bedeutung auch lokale Ansprechpartner*innen und Anlaufstellen zu kennen, mit denen man ein persönliches Gespräch führen kann. Besonders bei sensiblen Themen wie häuslicher Gewalt ist diese Nähe von unschätzbarem Wert“, so Astrid Obermanns von KGFM. Die Koordinierungsstelle ist für den gesamten Kreis Recklinghausen zuständig und kümmert sich um die Umsetzung der Istanbul-Konvention. Sie ist eine zentrale Anlaufstelle, die mit ihrem Engagement die Zugänglichkeit von Hilfsangeboten unterstützt und auf die Sensibilisierung für dieses brisante Thema abzielt.

Das bundesweite Hilfetelefon ist unter 116 016 oder als Onlineberatung unter www.hilfetelefon.de rund um die Uhr, anonym, mehrsprachig und barrierefrei erreichbar. Weitere Informationen zur Koordinierungsstelle Gewaltschutz für Frauen und Mädchen in Recklinghausen gibt es unter www.gewaltschutz-kreis-re.de.

Bild:KGFM Recklinghausen

08.05.2025


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