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Aachen

Happy End für Familie aus Nordmazedonien – Erfolgreiche Integration in Aachen Preuswald


13.02.2020

Aachen
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Über ein erfolgreiches Beispiel für die Integration einer Flüchtlingsfamilie freuen sich der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Aachen Stadt e. V. und die Wohnungsgesellschaft Vonovia. Die sechsköpfige Familie Bajrami/Asani war 2015 aus Nordmazedonien nach Deutschland geflüchtet, da im Herkunftsland nicht die notwendige medizinische Versorgung für kriegsbedingte posttraumatische Belastungsstörungen sichergestellt war.

Unterstützung durch ein ganzes Netzwerk im Preuswald

Seither erhielt die Familie, die im Preuswald in einer möblierten Wohnung von Vonovia untergebracht wurde, umfassende Unterstützung vor Ort. Mit Erfolg: Schon nach kurzer Zeit war sie gut integriert, die Kinder konnten eine Schule besuchen und schnell Deutsch lernen. Beteiligt war ein ganzes Netzwerk ehrenamtlicher Paten aus dem Stadtteil, unter anderem in der Bürgerinitiative „Initiative Preuswald“, außerdem die behandelnden Ärzte und Therapeuten, eine kompetente Rechtsberatung, die Wohnungsgesellschaft Vonovia und vor allem das Flüchtlingspatenschaftsprojekt der Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenbüros e. V. (BaS) „Alt für Jung–Patenschaften – Seniorenbüros unterstützen Geflüchtete“. Es wurde 2016 von Gaby Lang, Leiterin des AWO Pluspunkt Begegnungszentrums/Senioren (Migranten) in Preuswald initiiert und seitdem von ihr geleitet.

Bewältigung großer Herausforderungen

Allerdings galt es seither immer wieder, große Herausforderungen zu bewältigen. Durch das gemeinsame Engagement konnten unter anderem eine mögliche Umsiedelung der Familie in das norddeutsche Neumünster sowie eine Stromsperre verhindert werden. Zudem wurde die Familie umfassend im Alltag begleitet – bei Behördenangelegenheiten, durch einen Fachanwalt für Ausländerrecht und bei Arztbesuchen. Zudem bot eine Psychotherapeutin ehrenamtlich eine Psychotherapie an, Lehrerinnen in Rente übernahmen den Nachhilfeunterricht für die Kinder und den Deutschunterricht für den Vater. Zudem konnte für den ältesten Sohn als Starthilfe in die Ausbildung ein ehrenamtlicher Coach gefunden werden.

Gute Perspektiven für die ganze Familie

Heute zahlen sich die vielfältigen Bemühungen aus. Die Familie ist offiziell in Aachen als festem Wohnsitz gemeldet. Der Familienvater hat eine Arbeitserlaubnis bis 2025 und einen Arbeitsvertrag bei Vonovia in Teilzeit. Die beiden ältesten Kinder haben einen Aufenthaltstitel. Der älteste Sohn konnte seinen Schulabschluss machen und befindet sich in Ausbildung zum Koch. Die drei anderen Kinder besuchen weiterhin eine Schule und können nach dem Abschluss eine Ausbildung beginnen. Die Ehefrau und Mutter der vier Kinder nimmt eine Psychotherapie wahr, die von der Krankenkasse erstattet wird.

Auch heute laufen alle Fäden bei der Arbeiterwohlfahrt zusammen, im AWO Pluspunkt Begegnungszentrums/Senioren (Migranten) werden die weiterhin notwendigen Maßnahmen koordiniert. „Es war ein langer und schwieriger Weg, den alle Beteiligten mit viel Engagement und Durchhaltevermögen gegangen sind. Gemeinsam kann man bei der Integration viel bewirken, das zeigt sich an diesem Beispiel sehr eindrucksvoll. Vom gerichtlich bestätigten Wohnrecht in Aachen über Schule, Ausbildung und medizinische Hilfe für die Familie aus dem heutigen Nordmazedonien – an diesen Erfolgen haben viele engagierte Menschen ihren Anteil. Wir werden sie auch weiterhin umfassend in ihrem Alltag unterstützen“, so Özgür Kalkan, Geschäftsführer des Arbeiterwohlfahrt Kreisverbandes Aachen Stadt e.V.

Für das Wohnungsunternehmen Vonovia, das sich seit 2015 mit bei der Betreuung dieser Familie engagiert, erinnert sich Vonovia Geschäftsführer Mario Stamerra: „Wir haben die Familie von Anfang an – unter anderem in einer existenziell bedrohlichen Phase der Rechtsunsicherheit – unterstützt. Wir sind froh über den glücklichen Ausgang, zu dem wir – ausgehend vom festen Wohnsitz – auch unseren Beitrag leisten konnten. Wir freuen uns darüber, Herrn Bajrami nach Erteilung einer Arbeitserlaubnis jetzt in Teilzeit zu beschäftigen.“

13.02.2020


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