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Hamburg

Der Atlas aus Wilhelmsburg

Seitdem die Eisenbahnersiedlung in Hamburg-Wilhelmsburg im Jahr 2016 die Eigentümerin wechselte, war die geheimnisvolle Skulptur in einem kleinen Teich, die vom Gestrüpp umwuchert und an der der Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen hatte, nicht mehr nur ausschließlich bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Siedlung bekannt und beliebt. Im Rahmen einer Quartiersentwicklung planten wir eine neue Quartiersmitte, dessen Mittelpunkt diese außergewöhnliche Skulptur werden sollte: Unser Atlas-Quartier! Erst eine Quartiersbegehung gemeinsam mit dem Vorstand im Jahr 2021 brachte den wichtigen Anstoß, die Herkunft dieser Skulptur zu hinterfragen. Stand diese wirklich schon immer inmitten dieses Teichs oder trug sie ein Geheimnis, dass nur darauf wartete gelüftet zu werden? Die Zusammenarbeit mit Historikerinnen und Historikern sowie einem Diplom-Restaurator zur Geschichte brachte schließlich eine erstaunliche Wendung unserer Pläne. Bei dem sogenannten Atlas handelte es sich um eine Auftragsarbeit der Deutschen Bahn und seine ursprüngliche Heimat war das Dach des Hamburger Hauptbahnhofes, diese These wurde durch historische Fotoaufnahmen untermauert. Mit dieser neuen Erkenntnis begann eine spannende Reise, die den Atlas genau dorthin zurückbringen sollte: Nach Hause … !


Der Atlas im Teich
Atlas im Quartier Hamburg-Wilhelmsburg

Die Entdeckung im Quartier

Von Gestrüpp umwuchert, sichtlich verformt und beschädigt, stand in unseren Augen schon immer eine mysteriöse Skulptur mitten in unserem Quartier in Hamburg-Wilhelmsburg. Eine muskulöse Darstellung eines Mannes, auf einem Stein sitzend, mit einer geschulterten Weltkugel, die er mit beiden Händen stützt. Scheinbar aus Raum und Zeit gerissen, hatte er seinen Platz in einem kleinen Teich – für Spaziergängerinnen und Spaziergänger sichtbar, aber nicht erreichbar. Doch niemand wusste genau, woher er ursprünglich kam und was es mit ihm auf sich hatte. Schließlich begannen wir Nachforschungen anzustellen – mit einem wirklich erstaunlichen Ergebnis.

 

Die Figur des Atlas in der Mythologie

Mit der Unterstützung von Expertinnen und Experten fanden wir schlussendlich heraus, dass es sich bei der mysteriösen Statue um eine Darstellung des sogenannten Atlas handelt. Der Atlas ist in der griechischen Mythologie ein Titan. Anders als die anderen Titanen, die nach ihrer Niederlage gegen die Olympier nach Tartaros verbannt wurden, erhielt Atlas eine andere Strafe: Ihm kam die Aufgabe zu, das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt der damals bekannten Welt zu stützen. Auf Abbildungen und als Skulptur wird er daher oftmals mit einem geschulterten Himmelsgewölbe dargestellt, häufig trägt er stattdessen eine Weltkugel.

Damit hatte die Skulptur einen Namen, aber wo kam er her?

Der Atlas im Teich
Atlas im Quartier Hamburg-Wilhelmsburg


Der Atlas - Anlieferung in Berlin nach dem  Unfall Dempwolf
Atlas-Transport zur Werkstatt in Berlin
Der Atlas - Anlieferung in Berlin nach dem  Unfall Dempwolf
Atlas-Transport zur Werkstatt in Berlin

Restaurierung: Das zweite Leben des Atlas

Damit der Atlas restauriert und wieder zu neuem Leben erweckt wird, holten wir uns Unterstützung bei dem Diplom-Restaurator Thomas Dempwolf aus Berlin. Dieser attestierte dem Atlas einen desolaten Zustand: Er war an vielen Stellen sehr stark verformt, gestaucht oder gequetscht, teilweise sogar gerissen. Insbesondere die Füße, ein Knie, das Gesicht, der Rücken sowie die Arme und Beine waren mit Beulen und Dellen übersät. Die linke Hand fehlte ganz, die rechte hatte nur noch vier Finger. Auf Höhe des Bauchnabels sowie an weiteren Stellen fanden die Experten Schweißnähte, die vermutlich von den Reparaturarbeiten der Eisenbahner nach dem Zweiten Weltkrieg stammen. Das Kupfer war teils spröde und leicht brüchig geworden, da es verformt wurde, ohne zuvor erhitzt zu werden. Auch die Kupferhaut der Weltkugel und ihr innenliegendes Gerüst waren stark deformiert und die Oberfläche von mehreren Rissen und tiefen Kratzern überzogen.

Neben dieser niederschmetternden Analyse stellte er aber auch gleichzeitig fest, um welch handwerklich und künstlerisch wertvolle Arbeit es sich handelt: Die einzelnen Segmente der Kupfertreibarbeit sind übergangslos miteinander verbunden worden. Die Darstellung der Figur ist sehr ausdrucksstark und die künstlerische Handschrift stimmig.

Nach einer nervenaufreibenden Bergung in Wilhelmsburg haben wir den Atlas nach Berlin in eine Werkstatt transportiert. Hier bildete sich ein Konsortium von Fachrestauratoren unter der Leitung von Thomas Dempwolf, um den Atlas aufwendig und mit viel Herzblut restaurieren zu lassen, damit er eines Tages wieder an seinen ursprünglichen Platz am Hamburger Hauptbahnhof zurückkehren kann. „Am Ende des Tages verfolgen wir die Idee, entweder der Stadt Hamburg oder der Deutschen Bahn diese Skulptur zurückzugeben, weil sie unseres Erachtens identitätsstiftend für den Hamburger Hauptbahnhof ist“, so Arnd Fittkau, CRO von Vonovia.


Wiederbefestigung des Gesichts
Close-up Atlas-Kopf Restaurierung

Rückkehr an den Hamburger Hauptbahnhof

„Mit dem Atlas kehrt ein wichtiges Stück Eisenbahngeschichte zurück an seinen ursprünglichen Platz. Dass Kolleginnen und Kollegen damals die zerstörte Figur in Sicherheit gebracht haben, macht deutlich, wie bedeutend der Atlas war und wieder werden kann“, sagt Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. „Deshalb freut es mich umso mehr, dass er heute an den Hamburger Hauptbahnhof zurückkehrt und dass wir ihn zunächst in der Wandelhalle ausstellen können. Hier können sich die Hamburgerinnen und Hamburger das neue alte Wahrzeichen des Hauptbahnhofs aus der Nähe anschauen.“

Seine Wiederkehr an den Hamburger Hauptbahnhof erfordert jedoch viel Planung: Da die Wandelhalle im Zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend wiederaufgebaut wurde, existieren nicht mehr die gleichen baulichen Voraussetzungen. Die größte Herausforderung ist es daher, eine möglichst originalgetreue, moderne Interpretation der historischen Platzierung auf dem Dach nachzubilden. Beim Hebevorgang müssen die Statik, das filigrane Innenleben der Skulptur sowie die Fixierung auf dem Dach berücksichtigt werden.

Fest steht, dass der Atlas von Hamburg nicht still und leise seine Rückkehr feiern wird: „Für den Hebevorgang werden wir eine nächtliche Vollsperrung der Straßen in dem Bereich benötigen“, ist sich das mit dem Vorgang beauftragte Unternehmen sicher. Dass sich dieser Aufwand sowie natürlich auch die vorherige Restaurierung lohnen, darüber sind sich alle Beteiligten einig: „Der Atlas ist ein großartiger Fund und die aktuelle Entwicklung ist aus Sicht des Denkmalschutzamtes wirklich toll“, sagt Ruth Hauer-Buchholz vom Denkmalschutzamt Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.

Wiederbefestigung des Gesichts
Close-up Atlas-Kopf Restaurierung


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